Genug Betrug

Der Seniorenbeirat VG Kirchberg gibt Tipps, um Taschendiebe auszubremsen

Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit herrschen perfekte Bedingungen für Taschendiebe: Das Gedränge in den Innenstädten und auf den Weihnachtsmärkten nutzen sie geschickt aus, um Brieftaschen, Smartphones oder andere Wertgegenstände zu entwenden. Harald Kaspar Sicherheitsberater für Senioren erklärt Ihnen, wie man sich am besten vor Taschendieben schützt.

Taschendiebe suchen die Enge und treten besonders bei Menschenansammlungen auf, wie jetzt in der Vorweihnachtszeit auf den Weihnachtsmärkten oder in den Einkaufshäusern. Die Diebe schauen meist leicht nach unten oder schauen vor und zurück. Meiden aber den Augenkontakt mit ihren potentiellen Opfern, die sie im Vorfeld genau beobachten. Oft mit einem Mantel, Schal oder einem anderen Gegenstand, das ihre Hand beim Stehlen verstecken soll, suchen sie körperliche Nähe, rempeln ihre Opfer an, verwickeln sie in Gespräche oder bieten ihre Hilfsbereitschaft an. Mit Fingerfertigkeit und verschiedenen Tricks versuchen sie ihre Opfer zu verwirren oder abzulenken. Auch durch ein kleines Missgeschick, bei dem die Kleidung des Opfers verschmutzt wird, kommen Taschendiebe ihren Opfern näher. Die Diebe arbeiten oft in Gruppen: Der Erste lenkt das Opfer ab, der Zweite stiehlt die Beute und gibt sie an einen Dritten weiter. Es geht für die Diebe aber auch einfacher: Wer mit seinem Geldbeutel in der Seitentasche der offenen Jacke oder in der hinteren Hosentasche herumläuft, lädt die Langfinger geradezu ein, Beute zu machen. Oft auch Handys!

Folgende Tipps von Harald Kaspar helfen dabei, den Langfingern die Diebestour zu vermasseln:

Grundsätzlich gilt: Lassen Sie Ihre Tasche oder Jacke niemals unbeaufsichtigt und tragen Sie Ihre Hand- oder Umhängetasche immer mit der Verschlussseite zum Körper. Taschen sollten auch stets geschlossen sein. Achten Sie außerdem auf folgende Dinge:

  • Werden Sie misstrauisch, wenn Sie plötzlich angerempelt oder „in die Zange“ genommen werden.
  • Nehmen Sie nur so viel Bargeld mit, wie Sie tatsächlich benötigen.
  • Tragen Sie Geld und Zahlungskarten sowie Papiere und andere Wertgegenstände immer in verschiedenen verschlossenen Innentaschen der Kleidung möglichst dicht am Körper.
  • Bieten Sie Fremden beim Bezahlen keinen Einblick in Ihre Brieftasche.
  • Achten Sie in einem Menschengedränge verstärkt auf Ihre Wertsachen.
  • Hängen Sie Ihre Handtasche nie an eine Stuhllehne.
  • Benutzen Sie einen Brustbeutel, eine Gürtelinnentasche, einen Geldgürtel oder eine am Gürtel angekettete Geldbörse.
  • Kontrollieren Sie in engen Zeitabständen, ob Ihre Wertgegenstände noch vorhanden sind.
  • Im Falle eines Diebstahls, gilt es immer und schnellstmöglich die Polizei hinzuzuziehen. Ebenso sollten entwendete Giro- oder Kreditkarten unter der zentralen Notrufnummer 116 116 sofort gesperrt werden. Damit Ihre Debitkarte, z.B. Girocard, früher EC-Karte, auch für das elektronische Lastschriftverfahren gesperrt werden kann, für das Sie lediglich eine Unterschrift brauchen, müssen Sie den Verlust bei der Polizei melden. Erst dann wird die Karte beim Bezahlen in Geschäften auch im Lastschriftverfahren abgelehnt.
  • Notieren Sie niemals Ihre PIN irgendwo im Portemonnaie.
  • Sobald Ihnen etwas oder jemand verdächtig vorkommt, haben Sie keine Scheu und rufen die Polizei über 110.