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Erste Hilfe – aber richtig!

Fortbildung vom Seniorenbeirat VG Kirchberg

Impressionen von Harald Kaspar

Schnell kann es passieren! Einmal nicht aufgepasst, ein Teilnehmer unserer Ausflüge stolpert und prellt sich sein Knie. Ein Teilnehmer stürzt und fügt sich eine blutende Wunde am Unterarm zu. Oder der Partner erleidet auf einer Wanderung an einem heißen Sommertag Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel. Was ist zu tun? 

Notfälle können überall passieren, auch im Alltag. Aus diesem Grund organisierte der Seniorenbeirat VG Kirchberg zusammen mit dem Pflegestützpunkt Kirchberg und dem DRK eine Fortbildung in Erste Hilfe unter realen Bedingungen.

Die Teilnehmer schlüpften in die Rolle eines Verletzten, praxisorientiert vermittelte der Trainer Peter Benke Maßnahmen z. B. bei einem Herz-Kreislaufstillstand, Schock, starken Blutungen, sowie Hitze- und Kälteschäden. Die Teilnehmer spielten realitätsnahe Unfallsituationen durch und mussten selbständig die gesamte Rettungskette aktivieren, lebensrettende Maßnahmen einleiten und die verletzten Personen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes behandeln. Harald Kaspar äußert, wer in einem Notfall von seinen Mitmenschen eine sachgemäße Erste Hilfe erwartet, sollte selbst auch fähig sein, anderen zu helfen. 

Senioren sollten ihren Altersgenossen helfen können, denn sie leben häufig mit ihnen. Bereits einfachste Maßnahmen genügen, um die Überlebenswahrscheinlichkeit zu erhöhen. "Wenn Sie beim Unfallopfer bleiben, seine Hand halten, kann das die Überbelastung von Herz und Lunge senken und so den Tod verhindern". Das gilt besonders für Menschen aus dem Umfeld wie Partner und Freunde."  "Man kann immer etwas tun, egal wie schwächlich man ist." Am wichtigsten im Notfall ist natürlich die 112 zu wählen, um den Rettungsdienst zu rufen, Helfen kann jeder, unabhängig vom Alter, meint Sabine Herfen.

Lebenslanges Lernen hält jung. Das empfinden auch die Kursteilnehmer so: "Ich merke, dass ich mir durchaus noch etwas zutrauen kann", "Es war richtig und wichtig, dass ich da war", sagt Dieter Schwarz: "Ich helfe anderen und es macht Spaß", "Ich tue mir und anderen Gutes" und "Nette Leute habe ich kennengelernt". Besonders für das private Umfeld ist das Wissen zu Erster Hilfe von Bedeutung, denn zu Hause geschehen die meisten Unfälle. Doch auch bei Notfällen im öffentlichen Raum kann jeder helfen, beispielsweise den Rettungsweg freihalten. Man muss nur wissen wie und man muss sich trauen.